Werbung im Handwerk – So machst du deinen Betrieb sichtbar

Mundpropaganda ist super – aber als alleiniges Werbemittel reicht sie heute nicht mehr aus. Wenn du als Handwerker erfolgreich sein willst, musst du auch auf anderen Wegen für dich und deinen Betrieb werben. Doch welche Maßnahmen bringen wirklich etwas? Und wie kannst du mit überschaubarem Budget deine Bekanntheit steigern? Hier bekommst du einen Überblick.


Wie teuer ist Werbung im Handwerk?

Von der klassischen Zeitungsanzeige über Radiowerbung bis hin zur eigenen Website – es gibt viele Möglichkeiten, auf dich aufmerksam zu machen. Klar ist aber auch: Werbung kostet Geld.
Ein Radiospot kann schon rund 10 Euro pro Sekunde kosten, und bei Fernsehwerbung zur Prime-Time bist du schnell im fünf- bis sechsstelligen Bereich.

Aber keine Sorge: Du musst kein Riesenbudget haben, um effektiv zu werben. Gerade für regionale Handwerksbetriebe sind teure TV-Spots übertrieben. Mit gezielten Maßnahmen kannst du auch mit kleinem Budget viel erreichen.

Als grobe Faustregel wird oft empfohlen, ein bis drei Prozent deines Umsatzes für Werbung einzuplanen. Viel wichtiger ist aber, dass du dein Werbebudget an Größe, Zielgruppe und Bedarf deines Betriebs anpasst – und mit Sinn und Strategie investierst.


Online-Marketing – das A und O im Handwerk

Wenn du im Handwerk sichtbar werden willst, kommst du am Internet nicht vorbei. Online-Marketing ist heute das wichtigste Werkzeug, um neue Kunden zu gewinnen – und das auch mit überschaubaren Kosten.

Gerade für kleinere Betriebe lohnt sich die digitale Präsenz besonders. Wichtig ist aber: Denke langfristig! Online-Erfolg passiert nicht über Nacht.

Hier sind die wichtigsten Bausteine für deinen digitalen Auftritt:


1. Eigene Website – deine digitale Visitenkarte

Bevor Kunden einen Auftrag vergeben, informieren sie sich online. Eine Website ist deshalb Pflicht. Schon ein einfacher One-Pager reicht, um dein Unternehmen professionell zu präsentieren.

Zeig auf deiner Seite:

  • wer du bist und was du machst
  • Fotos deiner Arbeit
  • Kontaktmöglichkeiten

Damit du online gefunden wirst, solltest du Suchmaschinenoptimierung (SEO) betreiben – also deine Website so gestalten, dass sie bei Google auftaucht, wenn jemand nach deinen Leistungen sucht.


2. Handwerkerplattformen & Online-Verzeichnisse

Eine Website allein reicht heute nicht mehr. Nutze Plattformen wie Blauarbeit, um neue Aufträge zu gewinnen und dein Profil sichtbar zu machen. Dort kannst du Kundenbewertungen sammeln, dich präsentieren und zusätzliche Reichweite aufbauen.

Auch Google My Business ist Pflicht: Trage deinen Betrieb dort ein, damit du bei lokalen Suchanfragen oben erscheinst. Je öfter dein Name in seriösen Verzeichnissen auftaucht, desto besser dein Ranking.


3. Online-Anzeigen schalten

Mit Google Ads kannst du gezielt Menschen in deiner Region ansprechen – z. B. alle, die „Elektriker in Köln“ oder „Dachdecker München“ suchen.
Der Vorteil: Du zahlst nur, wenn jemand wirklich auf deine Anzeige klickt. Außerdem kannst du genau bestimmen, wer deine Anzeige sieht – und so Streuverluste vermeiden.


4. Social Media – zeig, was du kannst!

Instagram, Facebook oder TikTok sind längst kein Spielzeug mehr – sie sind perfekte Kanäle, um deine Arbeit zu zeigen und Vertrauen aufzubauen.
Poste Vorher-Nachher-Bilder, Videos von Projekten oder stell dein Team vor. So lernen dich potenzielle Kunden als Mensch kennen – und das schafft Sympathie.

Tipp: Verknüpfe deine Website mit deinen Social-Media-Profilen, damit Besucher direkt dorthin gelangen.


5. E-Mail-Marketing – bleib in Kontakt

Auch 2025 ist die gute alte E-Mail ein starker Kommunikationskanal. Nutze Newsletter, um deine Kunden über neue Angebote, Wartungstermine oder Aktionen zu informieren.
Mit persönlichen Mails bleibst du im Gedächtnis – und stärkst die Kundenbindung nachhaltig.


Analoge Werbung – auch offline sichtbar bleiben

Klar, Online ist wichtig. Aber auch klassische Werbung kann funktionieren – vor allem regional. Wichtig ist nur, dass du Aufwand und Nutzen im Blick behältst.

Zeitungsanzeigen:
Gerade lokale Blätter können sich lohnen. Ein QR-Code in deiner Anzeige führt Interessenten direkt auf deine Website.

Radiowerbung:
Lokale Sender können dir Reichweite bringen – besonders in kleineren Regionen. In Städten dagegen brauchst du viel Budget, um wahrgenommen zu werden.

Außenwerbung:
Dein Firmenwagen ist rollende Werbung – nutze ihn! Auffälliges Design, Logo, Kontaktinfos – fertig. Auch Plakate oder Banner an Baustellen ziehen Blicke auf sich.

Fernsehwerbung:
Für kleine und mittelgroße Betriebe meist zu teuer und zu breit gestreut. Investiere das Geld lieber in gezieltere Maßnahmen.


Kundenbindung ist auch Werbung

Neukunden sind wichtig – aber Bestandskunden sind Gold wert.
Pflege deine Kontakte, erinnere an Wartungen, gratuliere zum Geburtstag oder verschicke kleine Dankeschöns. So bleibst du positiv im Gedächtnis und bekommst Folgeaufträge fast von selbst.

Wichtig ist: Sei persönlich, aber nicht aufdringlich. Kleine Gesten wirken oft stärker als große Kampagnen.


Welche Werbung ist die beste?

Die eine perfekte Werbemaßnahme gibt es nicht. Jeder Betrieb, jede Zielgruppe und jedes Budget ist anders.
Am besten setzt du auf einen gesunden Mix aus Online- und Offline-Maßnahmen – und bleibst dabei konsequent sichtbar.

Und denk dran: Gute Werbung ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Wer langfristig dranbleibt, baut Vertrauen auf – und das ist die beste Werbung, die du haben kannst.

Bild: istock.com/tumsasedgars

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