Kundenbeschwerden? So meisterst du sie wie ein Profi!

Kundenbeschwerden gehören zum Handwerker-Alltag – sie sind kein Weltuntergang, sondern eine Chance, zu zeigen, dass du dein Handwerk auch im Umgang mit Menschen verstehst. Hier sind ein paar Tipps, wie du professionell und souverän auf Beschwerden reagierst:

  1. Ruhe bewahren
    Egal, wie aufgebracht der Kunde ist – bleib ruhig und freundlich. Dein Ton macht den Unterschied und sorgt dafür, dass das Gespräch sachlich bleibt.
  2. Zuhören und Verständnis zeigen
    Lass den Kunden ausreden und höre aufmerksam zu. Oft reicht es schon, wenn er merkt, dass du sein Anliegen ernst nimmst. Zeige Verständnis, auch wenn du anderer Meinung bist.
  3. Die Sache prüfen
    Versprich nichts, bevor du den Sachverhalt genau geprüft hast. Manchmal steckt ein Missverständnis dahinter, das sich schnell klären lässt.
  4. Lösungen anbieten
    Egal, ob es ein kleiner Nachbesserungsauftrag oder ein größeres Problem ist – zeige, dass du bereit bist, eine Lösung zu finden. Biete konkrete Schritte an, wie du die Situation verbessern kannst.
  5. Nachfragen und abschließen
    Frag den Kunden, ob er mit der vorgeschlagenen Lösung zufrieden ist. Ein zufriedener Kunde bleibt dir treu – selbst, wenn mal etwas schiefgegangen ist.
  6. Lehren ziehen
    Nimm die Beschwerde als Feedback und überlege, wie du ähnliche Situationen in Zukunft vermeiden kannst. Jeder Fehler ist eine Chance, besser zu werden.

Mit einem souveränen Umgang kannst du aus einem unzufriedenen Kunden einen treuen Stammkunden machen. Das Wichtigste: Sei ehrlich, lösungsorientiert und immer professionell!

Infos zu Kundenbeschwerden

Die genaue Anzahl von Kundenbeschwerden im Handwerk variiert je nach Branche, Region und Betriebsgröße. Konkrete Statistiken werden oft nicht regelmäßig erhoben, aber es gibt einige Hinweise aus Studien und Umfragen, die eine Orientierung geben:

  1. Allgemeine Beschwerdequote
    In vielen Handwerksbranchen liegt die Beschwerdequote zwischen 5 und 10 % der abgeschlossenen Aufträge. Das bedeutet, dass etwa jeder zehnte Kunde nicht vollständig zufrieden ist und sein Anliegen äußert.
  2. Häufige Beschwerdegründe
    • Terminverzögerungen: Einer der häufigsten Gründe, vor allem bei Bauprojekten.
    • Qualitätsmängel: Kunden sind unzufrieden mit der Ausführung oder Materialien.
    • Kommunikationsprobleme: Missverständnisse oder unklare Absprachen.
    • Kosten: Unerwartete Nachträge oder höhere Endpreise als ursprünglich vereinbart.
  3. Branchenunterschiede
    Die Zahl der Beschwerden ist in besonders personalintensiven oder komplexen Gewerken wie im Bauhandwerk (z. B. Maurer, Maler, Elektriker) oft höher. Kleinere Gewerke wie Schreinerei oder Friseurhandwerk verzeichnen meist weniger Beschwerden, da die Projekte kleiner und überschaubarer sind.
  4. Schlichtungsstellen
    Laut dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) nutzen viele Kunden die Handwerkskammern als Schlichtungsstellen. Pro Jahr werden hier mehrere Tausend Fälle bearbeitet, wobei die meisten erfolgreich geklärt werden können.

Fazit: Kundenbeschwerden gehören zum Alltag im Handwerk, aber die meisten Betriebe berichten, dass sie in unter 10 % der Aufträge auftreten. Die Art, wie Beschwerden behandelt werden, entscheidet maßgeblich darüber, ob ein Kunde langfristig zufrieden bleibt.

Bild: istock.com/designer491

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